Lebenslauf

Der Lebenslauf

Die wichtigsten Informationen über dich, deine schulische Laufbahn und – wenn schon vorhanden – erste berufliche Erfahrungen (z.B. Praktika/Jobs) werden darin in tabellarischer Form auf ein bis zwei Seiten dargestellt.

In der Regel erwarten Arbeitgeber den Lebenslauf in Maschinen- bzw. PC-geschriebener Form.

Nur selten bitten Arbeitgeber um einen handgeschriebenen Lebenslauf oder überhaupt um eine Handschriftenprobe.

Folgende Punkte sollten unbedingt in jedem Lebenslauf enthalten sein.

  • Persönliche Daten (Vor- und Zuname, Geburtsdatum und –ort, Familienstand,  Staatsangehörigkeit)
  • Freiwillige Angaben (Religionszugehörigkeit (wenn Sie sich zum Beispiel bei der Kirche nahe stehenden Organisationen bewerben), Eltern (bei jungen Bewerbern und wenn aus dem selben Berufsumfeld), Name und Beruf des Ehepartners, Zahl und Alter der Kinder
  • Schulbildung (Typen der besuchten Schulen (überflüssig: Grundschule);
  • Jahr des Schulabschlusses;
  • Hochschule(n) samt Studienfächer und Abschlüssen
  • Berufstätigkeit/-ausbildung (bisherige Tätigkeiten und Arbeitgeber mit Orts- und Zeitangaben); Kurzbeschreibung der derzeitigen Position
  • berufliche Weiterbildung (berufliche Weiterbildung alles, was mit der Berufspraxis zusammenhängt)
  • außerberufliche Weiterbildung außerberufliche Weiterbildung (zB Fremdsprachenkurse)
  • Sonderinformationen (z. B. Auslandsaufenthalte)
  • Besondere Kenntnisse (z. B. Fremdsprachen, EDV etc.)
  • Hobbys/Interessen (Unter dieser Rubrik können Sie das zusammenfassen, was die eigene Person über die oben genannten Daten hinaus interessant macht. Zeigen Sie ruhig auch Persönliches).

Die Grundlagen für das formale Gerüst sind:

  • Eine grafisch ansprechende Präsentation
  • Nicht mehr als 1,5 Seiten Umfang
  • das Original verschicken, keine Kopie
  • die Seite mit Lebenslauf überschreiben
  • am Ende Ort und Datum angeben und handschriftlich unterschreiben
  • rechts oben ein gutes Foto kleben (nicht älter als 3 Monate)

Beim Schreiben sollte man also daran denken:

  • kurz und prägnant zu formulieren;
  • Besonderheiten des Werdegangs optisch hervorzuheben;
  • Fähigkeiten im Zusammenhang mit der angestrebten Position zu betonen;
  • dass sich die Informationen mit den übrigen Unterlagen decken;
  • die Informationen logisch aufzubauen

 

EU-Lebenslauf

Die EU-Kommission schlägt ein europäisches Format für Lebensläufe vor. Das einheitliche Muster soll allen EU-Bürgern erleichtern, aussagekräftig und effizient über ihre Qualifikationen zu informieren. Es ist nicht verpflichtend. Ziel ist es, Interessierten den Zugang zu Ausbildungs- und Stellenangeboten in Europa zu erleichtern.

Hilfe bei praktischen Hindernissen

Kompetenzen und Berufserfahrung werden klar und vergleichbar dargestellt.

Denn die Praxis zeigt, dass das theoretische Recht, überall in der Europäischen Union arbeiten und eine Ausbildung absolvieren zu können, nicht so einfach wahrgenommen werden kann. z. B. Anerkennung und die Transparenz der Qualifikationen sind Hindernisse.

Entwicklung und Verwendung

Das Muster wurde in Kooperation mit den Mitgliedstaaten und Sozialpartnern ausgearbeitet. Es kann sowohl in Papierform als auch in einer elektronischen Fassung verwendet werden. Die Online-Bibliothek zeigt Beispiele, wie Bürger aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Qualifikationen bzw. Erfahrungen das Muster zu bedienen haben.

CV Europäischer-Lebenslauf 05a

http://Europäischer Lebenslauf

 

Das Vorstellungsgespräch

Ihr Auftritt | Ihre Persönlichkeit

Wie Sie sich von Ihrer besten Seite präsentieren

Das Vorstellungsgespräch ist immer eine doppelte Prüfungssituation. Auf beiden Seiten findet ein Auswahlprozess statt. Aus Sicht der Arbeitsplatzanbieter steht die Überprüfung persönlicher und anforderungsbezogener Eignungsmerkmale der BewerberInnen im Mittelpunkt. Ziel ist es, den angebotenen Arbeitsplatz optimal zu besetzen, die geeignetste Kandidatin, den passendsten Kandidaten zu finden.

Für Sie geht es darum einerseits die Prüfungssituation Vorstellungsgespräch erfolgreich zu bewältigen. Andererseits sollten auch Sie kritisch beleuchten, ob der Arbeitsplatz mit seinen Aufgaben und Bedingungen und den Vorgesetzten Ihnen entsprechen, kurz: ob die Arbeitsbedingungen für Sie optimal sind. Natürlich soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich im Vorstellungsgespräch zwei nicht so ganz gleichberechtigte Partner gegenübersitzen. Die Macht der Auswähler, einzustellen oder abzulehnen, ist der Wahlmöglichkeit des Bewerbers, seinerseits sich gegen den Job zu entscheiden, in der Regel überlegen.

Worauf kommt es Personalentscheidern vor allem an?

Sie wollen im Vorstellungsgespräch neben äußeren Merkmalen wie Aussehen, Auftreten, Manieren, sprachliches Ausdrucksvermögen vor allem Folgendes testen:

  • Ihre Leistungsbereitschaft (-motivation)
  • Ihre Persönlichkeit
  • Ihre Kompetenz

Worauf es ankommt

Gelingen oder Misslingen eines Vorstellungsgesprächs hängt zu etwa 60-80 Prozent von Ihrer Persönlichkeit ab und damit von der Frage, wie sympathisch und vertrauenswürdig Sie auf den Auswähler wirken, ob Sie als anpassungs- und teamfähig eingestuft werden, ob Sie zum Unternehmen passen – einfach, ob man sich vorstellen kann, gut mit Ihnen zusammenzuarbeiten.

Leistungsbereitschaft wird getestet, indem man nach Ihrem Engagement, Ihrer Begeisterung, Ihrem Interesse fragt. Außerdem wird geprüft, ob Sie lern- und wirklich leistungswillig sind und sich mit der Arbeit und der voll Firma identifizieren können.

Kompetenz meint fachliche Qualifikation und das Vorhandensein berufsrelevanter Eigenschaften. Hier geht es vor allem um die Frage: Kann man Ihnen die Bewältigung der an diesem Arbeitsplatz anfallenden Aufgaben zutrauen?

Der Ablauf – 10 Stationen des Gesprächs

In der Regel läuft so ein Vorstellungsgespräch nach einem ganz bestimmten Muster ab. Sie können in den meisten Fällen davon ausgehen, dass folgende Themen mit den entsprechenden Fragen auf Sie zukommen:

  1. Begrüßung und Einleitung des Gesprächs
    Es geht um den ersten Eindruck, die Kontaktaufnahme, das Äußere, Ihr Auftreten, Ihre Umgangsformen. Versuchen Sie, gelassen zu wirken und einigermaßen selbstsicher zu erscheinen. Prägen Sie sich den Namen Ihres Gesprächspartners ein, damit Sie Ihr Gegenüber ganz direkt namentlich ansprechen können. Das weckt Sympathie.
  2. Motive der Bewerbung und Leistungsmotivation
    Typische Fragen:
    Warum wollen Sie gerade bei uns arbeiten?
    Warum haben Sie in Ihrer jetzigen Firma keine Aufstiegschancen?

Ihr Gegenüber möchte ergründen, aus welcher Situation heraus Sie sich bewerben. Wie fundiert sind Motivation und Interesse? Ist dieser Arbeitsplatz erste Wahl oder nur Kompromiss bzw. sogar Notlösung? Legen Sie sich vorher eine plausible Argumentation zurecht. Beklagen Sie sich auf keinen Fall über Ihren jetzigen Arbeitgeber. Gern gehört wird: Man möchte vorankommen, sucht neue Herausforderungen …

  1. Beruflicher Werdegang, Aus- und Weiterbildung
    Typische Fragen:
    Wie verlief Ihr bisheriger Berufsweg?
    Was haben Sie an Ihrem jetzigen Arbeitsplatz für das Unternehmen erreicht?

Planung oder Zufall? Ist ein roter Faden bei Ihren Motiven für Arbeitsplatz- und Positionswechsel erkennbar? Welche beruflichen Erfolge können Sie vorweisen? Überlegen Sie sich vorher, was und wie Sie antworten und welches Bild Sie dabei von sich erzeugen.

Eine weitere mögliche Frage:
Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine gute Führungskraft aus?

Hier steht Ihr idealtypisches Anforderungsprofil im Mittelpunkt und die Frage, ob Sie dieses auch persönlich einlösen. Mit anderen Worten: Wissen Sie, worauf es in leitender Position ankommt? Gut vorbereitet können Sie besser überzeugen, glaubwürdiger argumentieren.

  1. Persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund
    Typische Fragen:
    Erzählen Sie etwas über sich, wir möchten Sie gerne kennen lernen.
    Was macht Ihr Mann/Ihre Frau beruflich?

Dies ist ein Test nach dem Motto: „Zeige mir dein Umfeld, und sich sage dir, wer du bist“. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Sie eine relativ konfliktfreie, weitgehend problemlose heile Welt präsentieren müssen. Sie sind nicht zur Wahrheit verpflichtet – und zwar besonders dann nicht, wenn Ihr Gegenüber sogenannte unzulässige Fragen stellt. Das sind Fragen nach dem persönlichen Wertesystem (Politik, Religion, Moral), Privatplänen, Intimes.

Eine weitere mögliche Frage:
Was möchten Sie für sich in naher/ferner Zukunft erreichen?

Lebensplanung und Zielsetzungen gehören zum Idealbild der guten Führungskraft. Lernen, Leistung, Vorwärtskommen. Haben Sie ein Gespür dafür, was man hier wohl von Ihnen hören will? Achtung: Es geht primär um Berufliches.

  1. Gesundheitszustand
    Typische Fragen:
    Waren Sie schon mal ernstlich krank?
    Wie oft gehen Sie im Jahr zum Arzt?

Ihr Gegenüber testet, ob Sie ein gesunder, im Berufsleben voll einsatzfähiger Mensch sind oder ob mit Fehlzeiten (z.B. stressbedingt) zu rechnen ist. Der Arbeitgeber darf sich nur nach aktuellen Erkrankungen erkundigen, die die berufliche Leistungsfähigkeit einschränken. Bagatellerkrankungen, auch ein kleiner Heuschnupfen gehen ihn nichts an. Also logisch, dass Sie absolut gesund sind.

  1. Berufliche Kompetenz und Eignung
    Typische Fragen:
    Wie gut kennen Sie sich in unserer Branche, in unserem Metier aus?
    Welche Kongresse, Fachtagungen, Weiterbildungen haben Sie in der letzten Zeit besucht?
    Wie ist Ihre Meinung über …

Dies ist ein Test von Informationsstand und Fachwissen bis hin zur Aufforderung, ad hoc im Gespräch eine „Mini-Arbeitsprobe“ abzulegen.

Typisch auch folgende Fragen:
Was bedeutet für Sie Mitarbeiterführung?
Welchen Führungsstil praktizieren Sie?

Zeigen Sie Kompetenz durch fundiertes Hintergrundwissen zu dieser Thematik. Es geht um Ihre Fähigkeit, die Essentials in ein bis zwei Minuten prägnant darzustellen. Eine Vorbereitung ist unabdingbar.

  1. Informationen für den Bewerber/die Bewerberin
    Jetzt wird Ihr Gegenüber berichten, wie es bei ihm in der Firma/Institution (angeblich) zugeht. Das ist eine wichtige Gesprächsphase, in der es vor allem auf Ihre Zuhörfähigkeit ankommt, d.h., zeigen Sie sich interessiert, fragen Sie nach, nicken Sie auch ab und zu zustimmend.
  2. Arbeitskonditionen
    Hier beim ersten Gespräch werden grob die Rahmenbedingungen abgeklärt, wie Aufgabengebiet und Verantwortung. Detailliert besprochen werden diese Aspekte ebenso wie die Honorierung aber erst, wenn man wirklich in die absolut engere Wahl gekommen ist, also beim zweiten Vorstellungsgespräch.
  3. Fragen des Bewerbers/der Bewerberin
    Im Vorstellungsgespräch können bzw. sollten Sie sogar selbst Fragen stellen. Damit unterstreichen Sie Ihr Interesse. Aber bitte fragen Sie nicht als erstes nach dem 13. Monatsgehalt oder wann Sie Urlaub haben können.

Fragenbeispiele:
Ist diese Position/dieser Arbeitsplatz neu geschaffen worden oder fester Bestandteil in Ihrem Unternehmen?
Gibt es ein Organigramm (Organisationsplan), in dem der ausgeschriebene Arbeitsplatz dargestellt wird?
Wie ist die Einarbeitungsphase geplant? (Ansprechpartner, Programm, wie lange)?
Mit welchen Personen/Abteilungen werde ich zusammenarbeiten?
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in Ihrem Unternehmen?
Wie würden Sie den Führungs- und Umgangsstil in Ihrem Haus charakterisieren?

  1. Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung
    Fragen Sie, ab wann Sie mit einer Nachricht etwa rechnen können bzw. ob und wann Sie sich melden dürfen.

Folgegespräch(e)

Haben Sie keine Absage bekommen, dann sind Sie ganz nah dran am Ziel Ihrer Träume. Allerdings ist es möglich, dass ein weiteres Vorstellungsgespräch auf Sie wartet.

Gerade bei der Suche nach Führungskräften setzen Arbeitgeber oft ein zweites, wenn nicht sogar ein drittes Vorstellungsgespräch an. Hier geht es darum, offen gebliebene Fragen ausführlich abzuklären, noch einen besseren, stabileren persönlichen Eindruck zu bekommen und Sie Ihren potenziellen KollegInnen vorzustellen, um ggf. auch deren Meinung mit zu berücksichtigen.

 

Bewerbungsschreiben

Das Bewerbungs- oder Motivationsschreiben

Wichtig ist ein gelungener Auftakt. Aller Anfang ist schwer – aber gerade beim Anschreiben kann eine gute Eröffnung ähnlich wie beim Schach äußerst hilfreich sein.

Ein gelungener Beginn ist beim Bewerbungsanschreiben das A und O. Heben Sie sich wohltuend von der Konkurrenz ab, indem Sie auf typische und sehr langweilige Eröffnungen verzichten wie „Hiermit bewerbe ich mich …“. Mindestens jede zweite Bewerbung beginnt so – Ihre hoffentlich nicht!

Nach der Eröffnung geht es darum, knapp und überzeugend dafür zu argumentieren, dass Sie der bzw. die Richtige für die zu besetzende Stelle sind.

Auf welche Qualitäten, also Kenntnisse, Fähigkeiten, Eigenschaften (Selbstanalyse), die z.B. den im Anzeigentext genannten Forderungen entsprechen, können Sie verweisen? Erfolg versprechend wird Ihr Anschreiben dann sein, wenn Sie Ihre Motivation glaubwürdig zum Ausdruck bringen. Finden Sie eine plausible Antwort auf die Fragen: Warum wollen Sie gerade in besagtem Unternehmen arbeiten?

Nehmen Sie im Anschreiben unbedingt Bezug auf den Anzeigentext, wenn Sie auf die Stelle durch eine Stellenanzeige aufmerksam wurden, oder gehen Sie kurz auf das Telefonat ein, wenn Sie vorher in dem Unternehmen angerufen haben.

Typische und sehr langweilige Eröffnungen sind:

  • Hiermit bewerbe ich mich …
  • Ich beziehe mich auf Ihre Anzeige …
  • Ich möchte mich bei Ihnen bewerben …

Seien Sie auf alle Fälle kreativer.
Lassen Sie sich unbedingt einen besseren Einstieg einfallen, z.B.:

Bedanken Sie sich zum Beispiel für ein vorheriges Telefonat oder schreiben Sie:

  • Sie sind ein Unternehmen, das …, und ich habe … zu bieten.“
  • Sie suchen eine …,“
  • Sie beschreiben eine berufliche Aufgabe, die mich besonders interessiert …“
  • Das von Ihnen beschriebene Anforderungsprofil entspricht meinen Fähigkeiten. Deshalb bewerbe ich mich in Ihrer Firma als …
  • Sie sind ein Unternehmen das …, und ich habe …. zu bieten.“
  • Ich stelle mich Ihnen als … vor und habe großes Interesse an ….“
  • Vielen Dank für das informative Telefonat vom … Wie besprochen schicke ich Ihnen hiermit die vollständigen Bewerbungsunterlagen.
  • In Ihrem Inserat beschreiben Sie einen Arbeitsbereich, der mich sehr interessiert und meinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht.
  • Vielen Dank für das informative Gespräch. Das Telefonat hat mein Interesse bestärkt, mich bei Ihnen als … zu bewerben.

Überlegen Sie, welche Argumente dafür sprechen, dass Sie der richtige Bewerber, die richtige Bewerberin für die zu besetzende Stelle sind.

Haben Sie Qualifikationen und Qualitäten (Kenntnisse, Fähigkeiten, Eigenschaften) zu bieten, die zB den im Anzeigentext genannten Anforderungen entsprechen?

Nicht fehlen darf Ihre Motivation – also: Warum bewerben Sie sich, warum für diese Stelle, warum gerade in diesem Unternehmen und wann können Sie mit der Arbeit beginnen?

In der Kürze liegt die Würze lautet das Motto für das Anschreiben. Der Personalentscheider hat weder Lust noch Zeit, Romane zu lesen. Beschränken Sie sich auf 6-8, maximal 10 Sätze auf höchstens einer Seite.

Und übrigens: Das Anschreiben nehmen Sie besser zuletzt in Angriff. Viel wichtiger ist es zunächst, Ihren so genannten Lebenslauf zu konzipieren.

Immer mehr Unternehmen beauftragen mit der Personalsuche und Vorauswahl eigene Büros. In diesem Fall wird die Bewerbung an den Vermittler gerichtet, der bereits alle einlangenden Bewerbungsschreiben „filtert“ und nur die wirklich in Frage kommenden Bewerbungen seinem Auftraggeber übermittelt.

Ist der Vermittler die Anzeigenabteilung der Zeitung, so findet sich im Inserat die Angabe einer Kennziffer (Chiffre) oder eines Kennwortes. Der Briefumschlag ist an den Zeitungsverlag unter Angabe der Chiffre zu adressieren.

Der Brief enthält statt der vollständigen Anschrift nur die Chiffre-Angabe.

Was soll der Brieftext enthalten?

  • den Anlass der Bewerbung
  • die derzeitige persönliche Situation
  • die Begründung für das Interesse der Stelle
  • der Briefschluss

Schließen Sie:

  • Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
  • Über Einzelheiten spreche ich gerne mit Ihnen persönlich.

Die Grußformel lautet: Mit freundlichen Grüßen

Die Wiederholung der handschriftlichen Unterschrift ist nicht unbedingt nötig.

Vergessen Sie nicht, die Beilagen aufzulisten!

 

 

Checkliste

Checkliste für Bewerbungsunterlagen

„Schicken Sie uns bitte Ihre vollständigen Unterlagen zu.“ Diesen Satz haben Sie bestimmt schon einmal in einer Stellenanzeige gelesen. Folgende Unterlagen gehören unbedingt dazu:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Foto
  • Zeugniskopien
  • Bescheinigungen/Zertifikate (zB Praktika/Jobs/Weiterbildung)
  • ganz selten: Handschriftenprobe

Worauf es bei der schriftlichen Bewerbung ankommt:

  • Verwenden Sie für Anschreiben und Lebenslauf nur gutes weißes, evtl. auch dezent getöntes Papier.
  • Beschreiben Sie die Blätter nur einseitig
  • Schriftart: klassische Schrift (Arial, Times New Roman), Schriftgrad 12 pt.
  • Benutze einen Computer mit möglichst gutem Drucker (ggf. Copyshop).
  • Achten Sie auf Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung
  • Beachten Sie die ÖNorm für Briefgestaltung
  • Verwenden Sie kein altes Foto (nicht älter als 3 Monate)
  • Unterschreiben Sie Anschreiben und Lebenslauf
  • Vermeiden Sie Flecken, Knicke, Verschmutzungen, Eselsohren
  • Wichtig: gute Platzeinteilung und ansprechendes Layout, übersichtlicher Aufbau und klare Gliederung (durch Absätze)
  • Beschränken Sie sich auf das Wesentliche
  • Verwenden Sie für die Anlagen nur gute, unverknickte Fotokopien.
  • Falten Sie Bewerbungsunterlagen nicht, versenden Sie die Bewerbung in einer C4-Tasche (mit richtiger Beschriftung!) und verstärktem Rücken.
  • Frankieren Sie ausreichend
  • Versenden Sie die Bewerbung ganz normal. Ein Express-Versand wirkt zu drängelnd, ein Einschreiben hat Zwangscharakter.
  • Versenden Sie die Bewerbung spätestens zwei Tage nach Ausfertigungsdatum!
  • Kontrolliere die Reihenfolge deiner Unterlagen:
  • ein Deckblatt
  • Anschreiben (evtl. liegt dies auch oben auf der Bewerbungsmappe lose auf
  • Lebenslauf mit Foto
  • Dritte Seite
  • Zeugnisse (Kopien)
  • Zertifikate/Referenzen/Arbeitsproben

 

Generell gilt: Je wichtiger die Unterlage, desto weiter vorn abheften.

Als Mappe eignen sich Thermoschnell- bzw. Spiralbindungssysteme mit Overheadfolie und Kartondeckel.

Kopieren Sie alle Unterlagen, die Sie versenden, damit Sie nach sechs oder acht Wochen noch wissen, was man von Ihnen in dem jeweiligen Unternehmen vorliegen hat.

Einführung Bewerbung

Allgemeines

Nur wer von sich überzeugt ist, wird auch andere überzeugen können.
Bevor Sie soweit kommen, muss es Ihnen erst mal gelingen, die Aufmerksamkeit des potenziellen Arbeitgebers und Lesers Ihrer Unterlagen zu gewinnen.

Sich erfolgreich zu bewerben, heißt, optimal sein persönliches Anliegen zu präsentieren. Nehmen Sie das Wort Bewerbung einmal ganz wörtlich: Sie machen Werbung für sich. Und wollen Aufmerksamkeit.

Bleiben wir bei der Werbung: In der Werbepsychologie gibt es eine Grundformel, die beschreibt, wie Wirkung erzielt werden kann. Die sollten Sie sich für alle Ihre Bewerbungsschritte zu eigen machen. Es ist die AIDA-Formel.

A…steht für attention » Aufmerksamkeit erzeugen
I… für interest » Interesse wecken
D… für desire » Wunsch zur Einladung zum Vorstellungsgespräch auslösen
A… für action » die Handlungsaktivität „Einladen“ provozieren

Stellen Sie alle Argumente, die für Sie sprechen, kurz und knapp, quasi als Appetithäppchen dar, so dass der Leser Ihrer Unterlagen unbedingt mehr über Sie erfahren, Sie persönlich kennen lernen möchte.

Arten der Bewerbung

Mündliche Bewerbungen (selten)

  • Telefonisch oder
  • Persönlich

Schriftliche Bewerbung

  • per Post (Snail Mail) oder
  • E-Mail

Mit Ihrer schriftlichen Bewerbung geben Sie eine Art Visitenkarte ab, eine erste Arbeitsprobe. Es versteht sich von selbst, dass Sie Ihr Ziel – die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch – nur dann erreichen, wenn dieser erste schriftliche, papierene Eindruck positiv ist.

Oder wie formulierte es bereits ein amerikanischer Manager so treffend:
„You never get a second chance, to make a first impression“ – eine zweite Chance um einen ersten Eindruck zu hinterlassen bekommen Sie nicht.

Die schriftliche Bewerbung besteht in der Regel aus mehreren Dokumenten, wie

Bewerbungsanschreiben

  • Lebenslauf
  • Foto und
  • Zeugnisse